Nachdem die Ausrichtung der Offenen LEM der Frauen im letzten Jahr in Neumünster guten Anklang fand, und es auch sonst kein Angebot eines anderen Ausrichters gab, fand auch die diesjährige Offene LEM in Neumünster statt.
Ich war in meiner Funktion als Frauenreferentin erneut bemüht, mehr Frauen als im vorigen Jahr zur Teilnahme an der Meisterschaft zu bewegen. Doch auch persönliches Ansprechen von ca. 40 Frauen und weiblichen Jugendlichen über meinen email-Verteiler brachte nicht den erhofften Erfolg. Wir haben in Schleswig-Holstein immerhin ca. 80 aktive Frauen. Doch dann waren es nur 9 Spielerinnen sowie eine Spielerin aus Hamburg, die zur Meisterschaft antraten.
So war dieses Frauenturnier einmal mehr sowohl quantitativ als auch qualitativ recht dünn besetzt. Umso erfreulicher, dass die drei teilnehmenden Jugendlichen ihre Chancen nutzten und allesamt sehr gute Ergebnisse erzielten. So ging ich als Titelverteidigerin und DWZ-Beste wieder als Favoritin in dieses Turnier, das im Schweizer-System mit 5 Runden ausgetragen wurde.
Neben den 3 Erstplatzierten, die die 3 Hauptpreise erhielten, konnten sich auch Henrike Knof über den Jugendpreis sowie Katrin Biehl über den DWZ-Preis in der Kategorie U 1500 freuen.

1. Runde
Die Überraschung der 1. Runde war Sabrinas Sieg gegen Nadine, die in Zeitnot einen Turm einstellte.

2. Runde
Ich stellte gegen Maria einzügig die Qualität ein. 4 Züge später erhielt ich ein Remisangebot?!

3. Runde
Sabrina übersieht einen einzügigen Figurengewinn und verschenkt damit den Sieg.

4. Runde
Nadine stellt schon in der Eröffnung einen Bauern ein, hat dafür aber genügend Druck. Nach der Partieanalyse waren wir uns einig, dass nur ein bestimmter (unscheinbarer) Läuferzug das schnelle Ende der Partie einleitete. Maria spielt sehr gut gegen Ulla, auch wenn Letztere mit weniger guten Zügen etwas “nachhilft“.

5. Runde
Maria steht, wie der Schachspieler zu sagen pflegt, “total breit“. Aber Carmen setzt den Angriff falsch fort und verliert dabei eine Qualität. Und wieder kommt einige Züge später ein Remisangebot von Maria. Warum? Zu allem (meinem) Entsetzen lehnt Carmen dieses Angebot ab und verliert. Wie ich später von ihr erfuhr, war sie noch derart im Angriffsrausch, so dass sie dieses Angebot gar nicht wahrgenommen hat. Ich bekam in leicht schlechterer Stellung (meine Gegnerin sah das zwar in dem Moment nicht so) ein Remisangebot, welches ich annahm und mir wegen der besseren Wertung den Sieg sichere.

Endstand nach der 5. Runde

Britta Leib