Montag, 29 Juni 2009 19:43

Bericht von der Deutschen Frauen...

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Mannschaftsmeisterschaft der Landesverbände 2009

Deutsche Frauen-Mannschaftsmeisterschaft der Landesverbände 2009
Anfang Juni waren die Schachfreunde Braunfels bereits zum 16. Mal Gastgeber für diese Deutsche Meisterschaft. Vom 04. bis 07. Juni wurden wie immer 5 Runden im Schweizer System gespielt. Es nahmen 10 Mannschaften (Landesverbände) teil, so dass es in diesem Jahr endlich einmal kein Freilos gab. Wir bekamen die Startnummer 10, insofern war das Mannschaftsziel recht schnell definiert war: Bloß nicht die Rote Laterne nach Hause bringen!
Ich bekam zwar wie immer nicht die stärksten Spielerinnen ans Brett, aber die Mannschaft war dann doch sehr homogen. Als “Neulinge“ konnten wir Marina Smirnova (SK Norderstedt) und Wiebke Schaper (SK Kaltenkirchen) begrüßen. Beide fügten sich wunderbar in die Mannschaft ein. Des Weiteren nahmen teil: Ulla Hielscher, Natalie Fishkin, Sonja Willrodt, Maria Franzenburg, Sabrina Schlüter (alle SK Doppelbauer), Anke Freter (SK Norderstedt) und meine Wenigkeit (SC Agon Neumünster).
Die Anreise in die hessische Kleinstadt wollten wir nach den Kapriolen im Vorjahr in diesem Jahr nicht unbedingt wieder der Willkür und den Überraschungen der Deutschen Bahn überlassen. Also wurde die Anreise per Auto geplant. Einzig Natalie reiste aus München mit der Bahn an. Ulla kam mit dem Auto aus Wolfsburg und holte in Hannover Wiebke ab. Ich selbst fuhr den Sammeltransport für die übrigen Spielerinnen (Sonja und Maria in Neumünster, Anke und Sabrina in Norderstedt sowie Marina in Hamburg. Die Übergabe des Mietautos verzögerte sich leider aufgrund von Computerproblemen beim ADAC um eine halbe Stunde. Obwohl wir recht gut und ohne Elbtunnelstau vorankamen, wurde es dann doch etwas knapp. In Giessen wollten wir Natalie vom Bahnhof abholen, und da passierte das nächste Missgeschick. Das Parkticket wurde vom Schrankenautomaten eingezogen, die Schranke blieb unten, die Gegensprechanlage war kaputt. Die Einfahrt zum Parkplatz hatte glücklicherweise auch noch eine Gegensprechanlage, so dass ich um Hilfe rufen konnte. Der Herr am anderen Ende meinte allerdings ziemlich gelassen, dass wir es bis 16 Uhr (Rundenbeginn) nicht nach Braunfels schaffen würden. Ich wurde leicht nervös, aber nach einem Telefonat mit der Turnierleiterin ging’s mir wieder etwas besser. Die 0-Minuten-Karenzzeit zum Spielbeginn galt noch nicht in diesem Jahr. Kurz nach 16 Uhr saßen wir dann endlich an den Brettern.


1. Runde:
Zum Auftakt ging es gegen die Bayern. Anke gewann kampflos. Maria und Sabrina steuerten ein Remis bei, bevor Nathalie den ersten erspielten Punkt für uns erkämpfte. Dann verloren Ulla und Marina (ZÜ im 40. Zug, Marina war leider mit der ungewohnten Uhr noch nicht vertraut). Als aber Sonja noch einen Sieg und Wiebke ein Remis beisteuerten war unser Auftaktsieg perfekt.


2. Runde:
In der Vormittagsrunde am Freitag ging es gegen Berlin. Leider reichten die Remis von Sabrina, Marina und Wiebke sowie die Siege von Natalie (schönes Figurenopfer!) und Maria nicht für ein Unentschieden.

 

3. Runde:
In der Nachmittagsrunde war dann die Mannschaft aus Baden unser Gegner. Nach einem Auftaktremis von Maria war es dann wieder Natalie, die uns mit einem Sieg in Führung brachte. Aber nachdem dann nur noch Marina zu einem weiteren Remis kam, gab es mit 2:6 eine ordentliche Klatsche.

 

4. Runde:
Am Samstag war Württemberg unser Gegner. Die 4 Siege von Marina (stark gekämpft!), Natalie, Maria und Sabrina brachten uns das 1. Unentschieden im Turnier.

 

5. Runde:
In der Abschlussrunde am Sonntag wollten wir gegen Sachen-Anhalt noch einmal etwas “reißen“. Natalie mit ihrem 5. Sieg (!!!) und Maria ebenfalls mit einem vollen Punkt, sowie Sonja, Anke und Britta mit Remis legten ordentlich vor. Marina stand positionell sehr gut, veropferte sich dann aber und kämpfte dann noch lange um das Remis. Wiebke verlor irgendwie den Faden und stellte eine Figur ein. Lange hofften wir, dass es für ihre Gegnerin “nur“ zu einem Endspiel mit Springer und Läufer reichte, aber letztlich blieb dann doch ein wichtiger Bauer übrig. Also noch mal Unentschieden.

Herzlichen Glückwunsch an Nordrhein-Westfalen. Diese Mannschaft spielte in einer anderen Welt. Aber auch Thüringen (nur mit 6 Spielerinnen, d.h. 10 kampflose Punkte abgegeben!) konnte mit dem 2. Platz sehr zufrieden sein.
Unser 8. Platz in der Gesamtwertung kann auf jeden Fall als zufrieden stellend eingeschätzt werden.

Endstand:

Rang Nr. Mannschaft TWZ S R V MP BP Buchholz
1. 1 NRW 2088 5 0 0 10-0 31.5 25.0
2. 8 Thüringen 1826 3 1 1 7-3 20.0 27.0
3. 2 Hessen
1988 3 0 2 6-4 21.5 29.0
4. 9 Baden 1816 3 0 2 6-4 20.0 28.0
5. 3 Berlin 1949 2 1 2 5-5 19.5 21.0
6. 4 Niedersachsen
1938 2 0 3 4-6 21.0 29.0
7. 5 Bayern
1926 1 2 2 4-6 19.5 24.0
8. 10 Schleswig-Holstein 1776 1 2 2 4-6 18.0 19.0
9. 6 Sachsen-Anhalt
1893 0 2 3 2-8 14.5 27.0
10. 7 Württemberg 1828 0 2 3 2-8 14.5 21.0


Britta Leib

Gelesen 1755 mal Letzte Änderung am Samstag, 23 Oktober 2010 14:54