Mittwoch, 10 Oktober 2007 23:06

Ein Bericht von Luba Kopylia von...

geschrieben von

...der Deutschen Schnellschacheinzelmeisterschaft der Frauen und Männer in Bad Lauterberg.

 

Bericht über die Deutsche Schnellschachmeisterschaft
Herren und Frauen in Bad Lauterberg


Die Meisterschaft fand am 22./23.09.07 in Bad Lauterberg statt. Endlich fand die Meisterschaft der
Herren und Frauen einmal zusammen statt, und wir, Luba und Michael Kopylov durften ein gemeinsames
Wochenende mit der ganzen Familie verbringen. Unser Sohn Daniel hatte am 22.09. seinen 4. Geburtstag, und wir nahmen ihn auch mit.


Bad Lauterberg liegt ca. 330 km von Neumünster entfernt, so dass wir unsere Reise sehr früh starteten
und bis zur Anmeldung um 13:00 im Spiellokal im Kurhaus waren. Unterwegs hatten wir keinen Stau,
sind gegen 12 Uhr angekommen und schafften es auch noch, unser Zimmer in der Pension Renate
anzuschauen. Das Zimmer war sehr alt und einfach eingerichtet; im Badezimmer gab es nicht einmal
Seife. Aber wir haben im Zimmer nur übernachtet, mehr Zeit für den Aufenthalt im Hotel war gar nicht
da.


Das Wetter war supergut. Wahrscheinlich Altweibersommer, das Thermometer zeigte über 26 Grad. Der
Kurort Bad Lauterberg gefiel uns sehr, die kleine ruhige Stadt mit dem Park, wo Live-Musik gespielt
wurde, und wo es ein Waldstück und einen Wasserfall gab. Insofern war das Wetter eigentlich nicht für
das Schachspielen gedacht.


Bei den Frauen nahmen 20 Teilnehmerinnen teil, Eine WGM, 2 WIM und 3 WFM. Die Favoriten waren
WGM Vera Jürgens (SC Melle 03) und Sandra Ulms (SC Leipzig-Gohlis). Gegeneinander remisierten
sie, und jede erlaubte sich noch ein weiteres Remis, also ohne Niederlage 10 Punkte aus 11 Partien! Nach
der Buchholzwertung war Sandra Ulms die Erste, aber den notwendigen Stichkampf gewann Vera
Jürgens und ist damit die neue Deutsche Schnellschachmeisterin! Gratulation!


Vera Jürgens vs. Mary Birkholz


Die Männerkonkurrenz war sehr stark besetzt. Von 30 Teilnehmern waren 8 IM und 11 FM. Ganz
souverän gewann IM Karl-Heinz Podzielny (Sfr. Essen Überruhr) mit 1,5 Punkten Vorsprung. Gratulation
dem neuen Deutschen Meister!


Karl-Heinz Podzielny (rechts)


Wir waren leider nicht in bester Form. Ich bekam in jeder Partie super Stellungen, und Schritt für Schritt
verlor ich diese aus unbekanntem Grund. Ich erreichte 5 Punkte aus 11 Partien. Die 6 Partien am ersten
Spieltag nach der Hinfahrt fanden wir viel zu viel. In der letzten Runde spielte ich ein Freundschaftsremis
gegen Ulla Hielscher. Ulla sollte an dieser Meisterschaft teilnehmen, um das Freilos zu vermeiden. Sie
war gleichzeitig die Turnierleiterin der Frauenmeisterschaft. Sie hat die ganzen Ergebnisse gleich nach
jeder Runde ins Internet eingestellt und einfach eine super Arbeit geleistet.


Ulla Hielscher


Michael ging es genauso. Er war so müde, dass er, statt 1zügig Matt zu setzen, selbst 2zügig Matt gesetzt wurde. Und das ist nur ein Beispiel, es gab mehrere komische Partien. Er schaffte 6.5 aus 11.
Auch wenn Michael nur 7. geworden ist und ich 9., sind wir einfach eine Erfahrung reicher geworden und
wissen jetzt, wie es so bei der Schnellschachmeisterschaft abläuft.

Das bekam jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin als Erinnerung.
Am ersten Abend konnten wir ein gemeinsames Abendessen in der Jägerstube genießen. Es gab eine
Suppe als Vorspeise und Rieses Wildschwein mit Gemüse als Hauptgang. Unser Tisch, an dem wir drei
und die Ausrichter saßen, hatte Glück noch einen Nachtisch kosten zu dürfen. Ich hatte für meinen Sohn
eine Torte gebacken und überreichte ihm diese mit den Kerzen als Überraschung.


Am Sonntag nach der letzten Runde fuhren wir zurück, hatten leider einen Stau erwischt und kamen sehr
müde aber glücklich nach Hause.


Lyuba und Michael Kopylov

Gelesen 1171 mal Letzte Änderung am Samstag, 23 Oktober 2010 16:05