Donnerstag, 12 Juni 2008 15:11

Wolfgang Kruger hat uns einen Bericht...

geschrieben von

...von der Deutschen Pokalendrunde in Magdeburg geschickt. Zu lesen ist der Bericht hier...

Daehne-Pokal 2008 in Magdeburg

Vom 22. bis 24. Mai 2008 fand in Magdeburg die Endrunde der Deutschen Pokal-Einzelmeisterschaft (besser bekannt als "Dähne-Pokal") statt.
Neu und eine sehr gute Idee war es, dieses Turnier zusammen mit den Endrunden der Deutschen Amateurmeisterschaft (Ramada-Cup) und der Deutschen Pokal-Mannschaftsmeisterschaft auszurichten, was dem ganzen einen öffentlichkeitswirksamen und angenehm lebhaften Charakter verlieh. RAMADA-Cup, Einzelpokal und Mannschaftspokal führten ein großes Feld zusammen.
Aus den Landesverbänden qualifizierten sich 32 Schachspieler für die Endrunde im Dähne-Pokal. Für Schleswig Holstein durften Wolfgang Krüger als Pokal-Sieger und Britta Leib als Vize-Pokal-Siegerin ihr Bundesland vertreten. Da das Pokalfinale nicht mit Geld lockt und dort „nur“ um Ruhm und Ehre gespielt wird, fehlten die „echten Profis“. Dennoch waren im Feld der letzten 32 waren einige bekannte Namen spielstarker Teilnehmer der deutschen Spitze zu entdecken. „Der Rahmen der Pokalmeisterschaft war erstklassig, ein schöner Spielort“, so Britta Leib. Und so ließen es sich die beiden auch nicht nehmen, am Abend gemütlich mit einigen „Schach-Cracks“ ein Bierchen zu kippen. Wolfgang Krüger: „Es war schon sehr aufregend, sein Bundesland hier zu vertreten und es war schon super, einmal als Teilnehmer direkt am Brett den bekannten Spielern gegenüber zu sitzen. Die Spiele hautnah zu erleben und nicht hinter der Absperrung zu stehen war ein echtes Erlebnis.“
Begeistert hat alle Teilnehmer, dass 5 Runden nach dem modernen "Swiss-KO"-System gespielt wurde, - eine Neuerung. Jeder Verlierer der K.O.-Runde spielt das Turnier einfach nach Schweizer System weiter und nimmt die bisher erzielten vollen Punkte aus den KO.-Runden mit.



1. Runde: Wolfgang traf auf IM Sven Teljohann, gegen den er leider chancenlos war. Britta hatte dagegen ihren Gegner Eugen Heinert "auf der Pfanne", stellte dann einzügig eine Figur weg und verlor die Partie.

In der 2. Runde kam es zu einem Inner-Schleswig-Holsteinischen Duell der beiden. Britta experimentierte, pokerte etwas zu hoch und unterlag Wolfgang. Bei 32 Teilnehmern trifft man sich halt irgendwann mal, aber gleich in der 2. Runde ...?

Gegen FM Karsten Schulz konnte Wolfgang in der 3. Runde nach wechselhaftem Partieverlauf ein Turmendspiel mit 1 gegen 2 Bauern auf einem Flügel erreichen. K. Schulz versuchte trotzdem unermüdlich die Stellung zu gewinnen, bis er in das unvermeidliche Remis einwilligte. Britta hatte gegen Sven Sonntag nicht nur eine gute Stellung, sondern stand satt auf Gewinn. Leider übersah sie ein einzügiges Matt! Trotz guter Vorbereitung gibt’s eben Tage, an denen hat man kein Glück und dann kommt auch noch jede Menge Pech dazu! Und wir waren erst in der dritten Runde .......

Auch die 4. Runde bescherte Wolfgang einen Titelträger, FM Jürgen Brustkern vom SK Zehlendorf e.V. Mit Weiß ließ er jedoch nichts anbrennen und erzielte ein sicheres Remis. Da statt 32 nur 31 Teilnehmer angereist waren, war in jeder Runde jemand spielfrei. Ratet mal, wer dieses sagenhafte Glück hatte? Es traf natürlich Britta und sie kam zu einem kampflosen Punkt. Auch mal schön....... Hahaha!

In Runde 5 war bei Wolfgang die Luft raus. "Gegen Gerd Friedrich vom SC Oberndorf wollte ich eigentlich auf Gewinn spielen....... Aber in der letzten Runde fehlte mir die Kraft und die Motivation, mich noch einmal richtig reinzuhängen." Für diese sportliche Glanzleistung wurde er von Britta wahrheitsgemäß als „Pappnase!!!“ bezeichnet. So etwas ist schon ärgerlich. Ihr eigner Gegner in der 5. Runde Bernd Domsgen (Burger SK Schwarz/Weiß) ließ Britta am Brett schmoren. Ohne Absage hatte dieser das Turnier abgebrochen, wahrscheinlich war der arme Mann völlig frustriert! Und Britta anschließend auch! „In anderen Sportarten gibt es für so unsportliches Verhalten sogenannte schwarze Listen. Diese Spieler werden dann bei ihrer nächsten Anmeldung nicht zugelassen. Und das sollte man auch beim Schach einführen" fordert deshalb Wolfgang Krüger, der als Jugendtrainer seine Jugendlichen mindestens einmal um den Erdball jagen würde, wenn sie sich so etwas einfallen lassen würden.

Nach vier schachdurchspielten Tagen und drei erlebten Titelträgern war Wolfgang aüßerst zufrieden mit Platz 13, Britta landete auf dem 26. Platz, freute sich über das nette Miteinander , die fröhlichen Abende und schrieb dieses Turnier als persönliche Lebenserfahrung ab. Übrigens, gewonnen hat den Daehne-Pokal FM Hans-Joachim Vatter vom SK Freiburg-Wiehre gegen FM Oliver Müller von SV Werder Bremen.

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