Sonntag, 23 September 2007 22:48

Bericht der dt. Senioren-mannschaftsmeisterschaft 2007

geschrieben von

Deutsche Seniorenmannschaftsmeisterschaft 2007 Halle / Saale


Um es vorweg zu nehmen: Die Spielbedingungen in der Ulrichskirche waren ausgezeichnet, die Teilnahme von nur 25 Teams bescheiden. Dem Schachverband Sachsen – Anhalt ist dennoch sehr zu danken, denn er hatte sich alle Mühe gegeben.
Lange ersehnt und endlich eingetreten, könnte man den Sieg von NRW I übertiteln. Die Westdeutschen siegten mit 12 : 2 MP vor Berlin I (11 : 3), Baden I (10 : 4 / 20,5 BP) und dem 2maligen Titelträger der letzten Jahre, Sachsen – Anhalt (10 : 4 / 15,5 BP). Bei der Heimmannschaft brachte GM Dr. Burkhart Malich das Kunststück fertig, 7 x zu remisieren, während Anton Csulits, sonst der Punktesammler vom Dienst, durch organisatorische Aufgaben beansprucht schien.

Die Schleswig – Holsteinischen Teams hielten bei jeweils ausgeglichenem Punktestand gut mit; die Erste (7 : 7, 14,5 BP) landete auf Platz 12, die Zweite (7 : 7, 9,5 BP*) auf Platz 15, wobei anzumerken wäre, dass SH II ein kampfloser 4 : 0 – Sieg zugesprochen wurde. Die kampflosen Brettpunkte* fehlen oben. Am Spitzenbrett der Ersten blieb IM Serguei Salov unbesiegt (3 Siege, 4 Remis), während auch Uwe Erhart an Brett 4 ein positives Punktekonto (4 aus 7) aufwies. Klaus Seeck an 2 (3,5) und Wolfgang Göbel an 3 (2,0) konnten mehr oder minder zufrieden sein. Ungeklärt blieb zunächst das Remis in der letzten Runde gegen die Zweite, wo im WEB 4 Remis vermerkt waren, Sfr. Sobottka teilte dem Verfasser mit, dass es so auf dem abgegebenen Bericht steht. Nach den Partieformularen unterlag aber Dr. Böhm Salov ebenso, wie Göbel gegen Dr. Meyer verlor; also trotzdem am Ende 2 : 2. Wer da aber nun den Fehler verursacht hat, weiß ich nicht.
In der Zweiten spielte Dr. Eckart Böhm am Spitzenbrett eigentlich hervorragend (2,5 aus 6) und brachte sogar Fidemeister Heinrich Fronczeck an den Rand einer Niederlage, der er mit viel Glück dadurch entging, weil Dr. Böhm nach sehr langer Spieldauer etwas zu leichtfertig mit seiner Bauernmehrheit umging. Ulrich Böttcher (2 / 6), Dr. Heinz Meyer (2,5 / 5), Joachim Thielemann (2,5 / 6) und der Verfasser (0 / 1) trugen mehr oder weniger zum guten Mannschaftsresultat bei.

Ein ewiges Ärgernis bleibt für den Referenten die Mitarbeit in der Bundesseniorenkommission. Mal wird dem Versammlungsleiter, mal den anderen die Schuld zugeschoben, dass man jahrelang kaum zu verwertbaren Ergebnissen gelangt, aber es liegt nun mal an uns allen. Die meisten Sitzungen enden im Unfrieden und wüstem Geschrei. Ein Glück, dass ich daraus kein Protokoll schreiben muss; Sfr. Langner tut mir insofern jedenfalls leid. Kein Wunder, dass Seniorenschach beim DSB gemessen am Beitragsvolumen einen eher untergeordneten Rang einnimmt. Durch den Gesamteindruck aber, den wir bieten, wundert mich das nicht!
Wir treten insofern weiter auf der Stelle, weil dem voriges Jahr gegründeten Ausschuss zwecks Unterstützung des Bundesreferenten die Legalität durch den DSB versagt blieb; wir sind sozusagen weiter „etwas kopflos“. Als Dauerthema wird die vorjährige Titelaberkennung des FM Rotstein wegen der Ausländerregelung zugunsten GM Uhlmann „gepflegt“. Mehr zu berichten lohnt wirklich nicht.

Siegfried Voelzke
Leider wartete auf mich nach der Rückkehr aus Halle der traurige Anlass, unserem Schachfreund Siegfried Voelzke die letzte Ehre zu erweisen. Sehr oft und erfolgreich hat er Schleswig – Holstein im Seniorenteam vertreten; wir werden ihn nicht vergessen!

Helmut Jensen (Landesseniorenreferent)

Impressionen aus Halle / Saale

Einfach verhext! Wie kann ich den FM Reichenbach (Berlin I) in die ewigen Schachgründe befördern, scheint Serguei zu denken.

Hart gefochten wurde gegen das Team von Berlin I. Reichenbach scheint Salovs Angriff nicht zu behagen, während Klaus Seeck „einen finsteren Plan“ auszuhecken scheint. Wolfgang Göbel und Uwe Erhart, brüten Angriffs- und Verteidigungsstrate-gien aus. Am Ende siegte leider Berlin I gegen unsere Erste mit 3 : 1.

Nach einem schachfreien Tag wieder ein solcher Brocken!! Württemberg I wartete in der dritten Runde auf unsere Zweite. Ulrich Böttcher, gerade „arbeitslos“, betrachtet skeptisch die Stellung von Dr. Böhm, der einen Angriff auf dem Damenflügel startet. Dr. Meyer grübelt darüber, wie er einem Bauernverlust auf a 7 entgehen kann.
Gegen die südwestdeutschen Elo – Riesen brachte es nur Dr. Meyer zu einem halben Punkt.

Warten auf FM Fronczeck, dem Dr. Böhm am Spitzenbrett der Zweiten einen „heißen Nachmittag“ in Runde 1 bereitete!

„Genüsslich“ beginnt Joachim Thielemann die Partie gegen Bäumlein (Baden I) mit 1. d2 – d4, „doch geholfen hat es nichts“, frei nach dem bekannten Schlager „alles bingo ..... „.
Die Badenser in Runde 1 waren zu stark für unsere Zweite. Nur Dr. Böhm erstritt ein hochverdientes Remis.

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