Hallo Schachfreunde!
Einiges hat sich wieder ergeben, worüber es sich lohnt, zu berichten.
Die Vorrunde der Landespokal-Mannschaftsmeisterschaften 2006/07 wurde ausgelost. Es ergeben sich folgende Paarungen:
Gruppe Nord:
* Schleswiger SV - Kieler SG (Sonntag, den 12. November 06, 11:00 Uhr, Jugendpfarramt, Suadicanstr. 45, Schleswig)
* Flensburger SK - FT Eider (Sonnabend, den 11. November 06, 10:00 Uhr, Gemeindezentrum St. Johannis, Johanniskirchhof 20, Flensburg)
Gruppe Süd:
* SV Eutin - Lübecker SV I
* Lübecker SV II - SV Bad Schwartau (Termine bis 30. November 2006 stehen noch aus.)
Es ist zwar schade, dass wir wieder nicht über 8 Teams hinausgekommen sind, aber »wir arbeiten dran«! Gegenüber dem normalen Landespokal stehen wir Senioren sogar »glänzend« da, was allerdings nicht der Beruhigung dienen soll.
Am 04. November 2006 tritt die Seniorenkommission zu ihrer Herbsttagung in Eckernförde zusammen. Wichtiger TO-Punkt ist die Installation von Offenen Landesseniorenmeisterschaften, wie sie vielerorts in der Republik gang und gäbe sind. Sollte eine Entscheidung in dieser Richtung fallen, so wäre der Start für ein derartiges Turnier im Frühherbst 2007 wahrscheinlich. Dabei liegt das Bestreben auch darin, die evtl. Offenen LSEM zeitlich deutlich von den nicht Offenen LSEM zu trennen. 2 Ferienorte im Lande zeigten bereits Interesse an der Ausrichtung.
In der Fachpresse wird mehr und mehr resümiert über die Zukunft des Schachs, wobei es an düsteren Ausblicken nicht mangelt, meist von stärkeren deutschsprachigen Spielern, die sich allerdings kaum in den Kadern der Bundesligaklubs wiederfinden. Was die offenen Turniere anbelangt, auch bei den Senioren, so sind da aber eher inflationäre Tendenzen zu erkennen, landes- wie europaweit. Schach ist nur eine »Nischensportart« gegenüber Fußball oder Handball. Festzustellen bleibt aber, dass diese beiden Sportarten hierzulande deren Durststrecken offenbar überwunden haben, woran die TOP-Vereine (Bayern München, Werder Bremen, THW, TBV Lemgo) starken Anteil haben durch die Integration junger, deutscher Spieler in deren Spitzenteams. Das wirkte sich sogar positiv auf die Nationalteams aus.
Könnten die Schachverantwortlichen in den Klubs und in den Verbänden daraus nicht auch etwas lernen? Dann wären in etwa 10 Jahren vielleicht nicht Armenien, China und die USA die Top Teams bei einer Schacholympiade (übrigens, das Land mit der stärksten Liga der Welt war nur 15ter!), sondern wir könnten diesen Ländern zumindest auf Augenhöhe gegenübertreten.
Die deutsche Senioren-Schachnationalmannschaft bildet damit Spitzenplazierungen bei den Europameisterschaften in den letzten Jahren sicher die Ausnahme, was aber auch etwas mit der Kostenfrage zu tun gehabt haben könnte, da die Wettbewerbe immer in Dresden stattfanden. Doch ich will diese Erfolge auch nicht klein reden, sondern freue mich darüber. Wenn es gelänge, in den Spitzenvereinen künftig eine Mischung aus guten, deutschen Spielern, »Gastarbeitern« und Zuwanderern zu finden, wäre nicht nur in Richtung Integration viel erreicht, sondern zu düsteren Prognosen über das Schach schlechthin bestünde gar kein Anlass!
Helmut Jensen (Landesseniorenreferent)