Schnellschacheinzelmeisterschaft SH 2014

IM Michael Kopylov ist Schnellschachmeister des Schachverbandes Schleswig-Holstein 2014

Am 29.06.2014 fand in Ascheberg traditionell die Schnellschacheinzelmeisterschaft von SH statt. Auch während der laufenden Fussballweltmeisterschaft war mit 50 Teilnehmern nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ eine starke Konkurrenz angetreten, den Schnellschachlandesmeister zu ermitteln. In 9 Runden mit einer Bedenkzeit von 20Minuten und einem 5sec. Zuschlag pro Zug war schon vor Turnierbeginn allen klar das ein schachlicher Arbeitstag von 8 Stunden vor ihnen lag.

Natürlich war mit IM Michael Kopylov der absolute Topfavorit ausgemacht, aber auch zahlreiche Meisterspieler der zurückliegenden Landesmeisterschaften Frank Schwarz, Giso Jahnke (beide Preetz),Matthias Budzyn(TurmKiel),Manfred Homuth(Eckernförder SC) und Jörg Zeller(Schwarzenbek) hatten ihren Hut in den Ring geworfen. Das auch die Creme der Schleswig-Holsteiner Jugenkader nicht kampflos bei der Titelvergabe zusehen wollten machten sie von Anfang an klar. Im aktuellen Rating standen Emil Powierski( Elmshorn) Benedict Krause ( Bargtheide) Kevin und Martin Kololli ,Frederick Svane und Tigran Poghosyan alle Lübecker SV den Meisterspielern auch kaum nach.

Um kurz nach 10.00Uhr konnte Turnierleiter und Hauptschiedsrichter Gerhard Meiwald die erste Runde freigeben.

Erwartungsgemäß kam es überwiegend zu Favoritensiegen. Lediglich CM Giso Jahncke(Preetz) und Hans Werner Stark(Bad Oldesloe) mussten sich gegen die Rendsburger Senioren Alexander Berenstein und Jan Klügel mit einem Remis zufrieden geben. Noch schlimmer erwischte es Thomas Thannheiser (Lübecker SV) der gegen Siegfried Priemer (Agon Neumünster) seine Zeit über Gebühr strapazierte.

In der 2.Runde überraschte Mats Beeck (Doppelbauer Kiel) Emil Powierski (ESC) ebenso wie Matthias Thanisch(Bargteheide) Frank Schwarz mit einem Remis.

Das auch die jüngsten Kaderspieler vor großen Namen keinen Respekt haben bewies Frederik Svane mit einem Remis gegen Jörg Zeller und Daniel Kopylov knöpfte Manfred Homuth sogar den ganzen Punkt ab.

In der 3.Runde kam Manfred Homuth auch gegen Frederick Svane nicht über ein Remis hinaus. Benedict Krause und Kevin Kololli blieben neben IM Michael Kopylov verlustpunktfrei.

In der 4.Runde kam es am Spitzenbrett zwischen IM Michael Kopylov und Benedict Krause zu einem offenen Schlagabtausch in dem sich das Jungtalent als ein würdiger Herausforderer bewies und mit großer Übersicht den ganzen Punkt unter Dach und Fach brachte. Im Gleichschritt siegten Martin Kololli gegen Frank Schwarz und Kevin Kololli gegen Emil Powierski. Auch Matthias Thanisch blieb mit einem Sieg gegen Hans Werner Stark in der Spitzengruppe.

In der 5.Runde mussten sich am Spitzenbrett die beiden einzigen noch Verlustpunktfreien Teilnehmer Kevin Kololli  und Benedict Krause auseinandersetzen. Als sich Benedict in einer absolut ausgeglichenen Stellung nicht mit einem Remis zufrieden geben wollte wurde er von Kevin eiskalt ausgekontert. Auch Martin Kololli gab Matthias Thanisch das nachsehen.

Frederick Svane bewies einmal mehr sein Ausnahmetalent mit einem Sieg gegen Matthias Budzyn. Auch Emil Powierski und CM Giso Jahncke rückten mit Siegen wieder etwas näher an die Spitze heran.

In der 6.Runde kam es am Spitzenbrett nach den Regularien des Schweizer Systems zum nicht zu vermeidenden Bruderduell der Kolollis. Natürlich könnte man beim Remisergebnis denken das bedurfte nur einer kurzen Absprache. Weit gefehlt, der Berichterstatter vermerkt eine Ausgekämpfte Partie, die am Ende aber schachlich korrekt mit einem Remisschluss beendet wurde.

Chancen die von den Verfolgern genutzt werden aufzuschließen. IM Kopylov lässt dem „kleinen“ Frederick Svane noch keine Chance, ebenso wie Benedict Krause dem Eckernförder Enrique Ruiz Hampel.

In der 7.Runde muss sich der noch allein führende Kevin Kololli dann dem unaufhaltsam siegenden IM Michael Kopylov beugen. Benedict Krause besiegt den inzwischen wieder an die Spitze herangerückten Thomas Thannheiser und Martin Kololli kann sich gegen Hans Werner Stark durchsetzen.

In der 8.Runde rückt IM Kopylov am Spitzenbrett die Rangverhältnisse wieder zu Recht mit einem Sieg gegen Martin Kololli. Frank Schwarz kann sich gegen Benedict Krause durchsetzen und Kevin Kololli gibt seinem jüngeren Vereinskollegen Frederick Svane das Nachsehen.Emil Powierski kommt mit einen Sieg gegen Martin Friebe etwas näher an die Spitze heran.

In der Schlussrunde lässt sich IM Kopylov vom härtesten Verfolger Frank Schwarz nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und beendet das Turnier mit der überzeugenden Leistung von 8 Siegen aus 9 Partien. Sein zweiter Verfolger Kevin Kololli behält gegen CM Giso Jahncke die Oberhand und kann sich mit 7,5 Punkten den Vizetitel sichern. Im Duell der jungen Meister kann sich Benedict Krause mit einer wunderschönen Schlusskombination mit undeckbarem Matt gegen Martin Kololli den entscheidenden Punkt sichern, der ihm den dritten Platz mit 7 aus 9 einbringt. Mit einem Sieg gegen Thomas Thanheiser kann Emil Powierski noch zu Frank Schwarz aufschließen, beide mit 6,5Punkten aber Frank Schwarz mit der minimal besseren Buchholzwertung auf dem undankbaren 4.Platz vor Emil Powierski auf dem 5.Platz. Auf den Plätzen 6 und 7 zeigen Martin Kololli und Frederick Svane mit 6.0Punkten über welches Potential die Schachjugend von Schleswig-Holstein verfügt.

Frauenschnellschachmeisterin von SH wird mit 3,5Punkten Christiane Rommek (VSF Flintbek).

Die Jugendpreise gehen in der Reihenfolge an Emil Powierski, Martin Kololli und Frederick Svane.

Die Ratingpreise bis DWZ 1600 gehen an Dirk Brodowski (Neustadt) und Udo Nissen ( Lübecker SV). Die Ratingpreise bis DWZ 1800 gehen an Jan Klügel (SV VHS Rendsburg) und Wolfgang Reher (Segeberger SF).

Neuenkirchen, den 30.06.2014

Gerhard Meiwald

Referent für Presse und Öffentlichkeitsarbeit des Schachverbandes SH